Italienischer Kaffee
Kaum ein Produkt wird so mit Italien in Verbindung gebracht wie Kaffee. Wenngleich die erste Röstung Europas wahrscheinlich im Jahre 1683 in Wien, mit zurückgelassenen Beständen der türkischen Belagerer stattgefunden hat, denkt man beim Stichwort Italien an Spezialitäten wie Espresso, Latte Macchiato und Cappuccino. Die italienische Röstung entspricht der dunkelsten der fünf klassischen verwendeten Röstgrade. Das Resultat dieser stärkeren Röstung sind Kaffee mit einem leicht bittereren Geschmack als bei den anderen Röstgraden und einem leicht süßlichen, aber nicht sehr hohen Säuregehalt. Deshalb ist der italienische Caffè im Vergleich zum in Deutschland verbreiteten Filterkaffee deutlich verträglicher, denn er enthält zwar mehr Bitterstoffe, dafür aber weniger Koffein und weniger Säure. Kaffeespezialitäten mit Milch werden in Italien meist zum spartanischen Frühstück mit einem Croissant oder am Vormittag getrunken. Sie gelten als sättigende Getränke. Nicht gerne gesehen ist es übrigens, sich direkt nach einer Mahlzeit einen Cappuccino zu genehmigen, denn das bedeutet so viel wie "ich bin nicht satt geworden". Espresso hingegen passt immer. Sowohl nach den Mahlzeiten als auch zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wer auf Milch im Kaffee nicht verzichten möchte, ist der „macchiato“ , also ein mit etwas Milch beflecktem Espresso gut beraten.